Die von Karsten Wagner und seinen Kolleg/innen umgesetzten Projekte sind sehr vielfältig, vom Wohnungsbau hin zum Musikclub, als Neubau und Sanierung, energetische Sanierung und Denkmalschutz. Hier einige beispielhafte Projekte:
Projekt 01: Gleis 4a, neue Mittel Altona
Projekt 02: Nochspeicher
Projekt 03: Marktstraße 7-9
Projekt 04: Oesterleystraße
Projekt 01: Gleis 4a
Baugemeinschaft in der Mitte Altona
Gleis 4a, Baugemeinschaft in der Mitte Altona
Neubau und Nachhaltigkeit
Die Baugemeinschaft Gleis 4a hat gemeinsam mit Karsten Wagner, in seiner Leitungsfunktion bei der Lawaetz-Stiftung, im Sommer 2015 im Rahmen einer Konzeptausschreibung den Zuschlag für das Baufeld 1 des Baublocks Ib.03 im neu entstehenden Stadtteil Mitte Altona erhalten.
Die Baugemeinschaft besteht aus Singles, Paaren und Familien. Viele der Mitglieder haben sich von Anfang an aktiv für das neue Quartier Mitte Altona eingesetzt, sich in den Prozess der Bürgerbeteiligung eingebracht und das Netzwerk Autofreie Mitte Altona maßgeblich mitgetragen.
Auf einer Wohnfläche von rund 2.200 m² sind 24 barrierefreie Wohnungen, die sich an den Flächenvorgaben des geförderten Wohnungsbaus orientieren. Es gibt einen Gemeinschaftsraum, ein Tonstudio, eine gemeinschaftlich nutzbare Dachterrasse, eine Gemeinschaftswaschküche, ein Gästezimmer und im Erdgeschoss eine Gewerbefläche für einen sozialen Träger.
Die Mitglieder der Baugemeinschaft Gleis 4a verzichten auf individuelle PKWs und nutzen dafür die ihnen zugedachten Parkplatzflächen in der Gemeinschaftstiefgarage des Baublocks für ihre vielen Kinder-, Alltags-, Lasten- und Freizeiträder sowie für ein Car-Sharing Elektroauto. Die Baugemeinschaft Gleis 4a hat von Beginn an ökologische Aspekte in die Planung ihres Hauses mit einfließen lassen. Die Baustoffe werden nach Kriterien wie Kreislauffähigkeit und Wiederverwertung, Energie- und Ressourcenverbrauch oder Giftigkeit der enthaltenen Chemikalien ausgesucht. Dabei wird die Baugemeinschaft durch die EPEA Internationale Umweltforschung GmbH beraten. Das Gebäude erfüllt den KfW-Effizienzhaus 55 Standard. Eine auf dem Dach installierte Solarthermieanlage wird der Warmwasserversorgung dienen.
Aus einem im Frühjahr 2016 durchgeführten hochbaulichen Workshopverfahren ist das Architekturbüro DFZ Architekten aus Hamburg als Sieger hervorgegangen und hat die Bauantragsplanung umgesetzt. Der Bau erfolgt für den gesamten Baublock zusammen mit den drei Bestandsgenossenschaften Altoba, Hamburger Wohnen und Kaifu Nordland unter der Leitung des Architekturbüros Huke-Schubert Berge.
Projekt 02: Nochtspeicher
Der mitten im Stadtteil St. Pauli gelegene historische Nochtspeicher blickt auf eine wechselvolle Geschichte von der Schnapsbrennerei bis zur Ausstellungsfläche zurück.
Nochtspeicher
Der mitten im Stadtteil St. Pauli gelegene historische Nochtspeicher blickt auf eine wechselvolle Geschichte von der Schnapsbrennerei bis zur Ausstellungsfläche zurück.
Das 150 Jahre alte Speichergebäude in der Bernhard-Nocht-Straße 69a wurde für die geplante kulturelle Nutzung im Keller- und Erdgeschoss und Wohnnutzung in den oberen Geschossen instandgesetzt, umgebaut und aufgestockt.
Entstanden sind 5 Atelierwohnungen für lokale Künstler über jeweils 2 Geschosse mit Wohnflächen zwischen 45 m² und 180 m² und eine Kulturfläche im Keller- und Erdgeschoss mit 347 m² Nutzfläche, insgesamt rund 950m² Fläche.
Die Nutzung als zeitgemäßer Wohnraum und Kulturfläche erforderten umfangreiche Eingriffe in die Bausubstanz. Nach der Unterfangung der bestehenden Fundamente wurde die Kellersohle zugunsten einer größeren Raumhöhe abgesenkt. Die Sicherung der Bauzwischenzustände erforderte das Aufstellen einer temporären Tragstruktur aus Stahl. In den Wohnungen wurde die bestehende Holzbalkendecke zur Vergrößerung der Raumhöhe angehoben.
Die Bauart aus rohen Ziegeln, sichtbaren Holzbalkendecken und -ständerwerk wurde erhalten. Energetische Maßnahmen erfolgten in Form einer Innendämmung aus Kalziumsilikatplatten. Die Spuren vorangegangener Veränderungen der äußeren und inneren Bausubstanz des Gebäudes sind auch nach der Sanierung deutlich erkennbar.
Der von Nachbargebäuden eingerahmte Nochtspeicher in zweiter Reihe im Hinterhof stellte hohe Anforderungen an die Erschließung und den Schallschutz. Um den Zugang und Betrieb der Kulturfläche störungsfrei für die Nachbarn zu gewährleisten, wurde der Erschließungsweg durch den Hof mit einer Stahl-Glaskonstruktion eingehaust.
In Zusammenarbeit mit den Bewohnern und dem Kulturverein „Nocht e.V.“ findet ein wechselndes Kulturprogramm statt, das aus Literatur-, Konzert- und Tanzveranstaltungen besteht. Mittlerweile hat sich der Kulturbetrieb im Stadtteil etabliert und gehört zum festen Bestandteil des Hamburger Veranstaltungsprogramms.
Projekt 03: Marktstraße 7-9
Budensanierung und Neubau
Marktstraße 7-9
Budensanierung und Neubau
Das Vorhaben Marktstraße 7-9 ist ein exzellentes Beispiel für Denkmalschutz und Neubau in puplic private partnership.
Nach Abbruch des denkmalgeschützten und ältesten Hauses des Karolinenviertels in der Marktstraße 7-9 im Jahre 2003, hatte sich zwischen dem damaligen Eigentümer, den Fachbehörden und den verbleibenden Bewohnern der Hinterhäuser ein handfester Konflikt entwickelt. Karsten Wagner entwarf mit den Bewohnern ein Lösungsmodell: Straßenseitig entstand ein Neubau mit Eigentumswohnungen. Die Hinterhäuser bekamen neue Dächer und eine neue Erschließung, wurden aber im Wesentlichen durch die Bewohner/innen selbst modernisiert. Ein Teil des Verkaufserlöses des Neubaugrundstücks wurde dabei in die Sanierung der verbleibenden Hinterhäuser investiert.
Die 1843 als Notunterkünfte nach dem Hamburger Brand entstandenen Häuser hatten einen immensen Sanierungsstau. Durch Eigenleistung, Darlehen, den Verkaufserlös des Baugrundstücks sowie Zuschüsse des Denkmalschutzamtes konnten für alle Bewohner attraktive Bedingungen geschaffen werden.
Die Bestandsgebäude wurden gemeinsam mit den Neubaubewohnern im Vorderhaus entwickelt und bewirtschaftet. Das Vorderhaus entstand als 7-geschossiger Neubau mit ca. 1.100 m² Wohn- und Nutzfläche, verteilt auf neun Wohnungen und eine Gewerbefläche im Erdgeschoss. Es sind fast ausschließlich Familien aus dem Quartier eingezogen, die von der WK und der KfW eine Förderung erhalten haben.
Karsten Wagner hat, als Leitung in der Lawaetz-Stiftung, die Projektentwicklung, Baubetreuer- und Architektenleistung sowie die Sicherheits- und Gesundheitskoordination auf der Baustelle erbracht.
Im Oktober 2007 ist der Neubau bezogen worden. Die Eigenleistungen der Bewohner sind im Jahr 2008 weitgehend abgeschlossen worden. Eigentümerin ist die WEG Marktstraße 7-9.
Projekt 04: Blankeneser Landstraße/Oesterleystraße
Wohnen mit Feuerwehr
Blankeneser Landstraße/Oesterleystraße
Wohnen mit Feuerwehr
Die Blankeneser Feuerwehr war in den 60er Jahren aus dem denkmalgeschützen Altbau in ein benachbartes Dauerprovisorium auf demselben Grundstück umgezogen. Die neuzeitlichen Feuerwehrfahrzeuge waren für den Gerätetrackt aus dem 19. Jahundert zu groß geworden. Im Jahr 2008 hatte die Lawaetz-Stiftung das Grundstück mit dem Ziel erworben, für die Feuerwehr den Altbauwiederherzustellen, das 60er-Jahre-Provisiorium abzureißen und Wohnraum zu schaffen. Nach intensivem Austausch mit der Feuerwehr wurde die Konzeptidee angepasst. Ein Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Blankenese erwarb den Altbauteil, der nach dem Entwurf der Lawaetz-Stiftung für die freiwillige Feuerwehr umgebaut wurde. Damit die Feuerwehrfahrzeuge in den Altbau passten, mussten Teile der Dachtraufe entfernt werden. In enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wurden die Eingriffe so vorgenommen, dass das Gesamtbild des Gebäudes sich nicht veränderte.
Das Wohnraumangebot im Neubauteil sollte sich gezielt an Familien richten, die mit einem Großelternteil in der Nachbarschaft wohnen wollten. Geplant war ein Baugemeinschaftsprojekt, in dem elf Familienwohnungen und acht kleinere Wohnungen für ältere Menschen im Eigentum entstehen sollten.
In den Dachgeschossen des Denkmals sind fünf kleine Wohnungen für junge Feuerwehrleute entstanden, die das Angebot dankbar angenommen haben. Im Inneren wurden die Grundrisse und die Haustechnik des Gebäudes modernen Bedürfnissen angepasst. Das Neubauvorhaben besteht aus insgesamt drei Mehrfamilienhäusern mit jeweils fünf Wohnungen und einer Tiefgarage. Sie sind als Passivhäuser mit hohem ökologischem Standard geplant. Zwei Häuser liegen im Blockinneren und gruppieren sich um eine ebenfalls im Blockinneren liegende gemeinschaftlich genutzte Grünfläche.
Die Leistungen der Lawaetz-Stiftung/Karsten Wagner sind die Projektentwicklung, Baubetreuung, Architektenleistungen LPH 1-4 und die Sicherheits- und Gesundheitskoordination.
Die Ausführungsplanung und Bauleitung wurde extern vergeben. Fertigstellung Herbst 2011.
Projekt 05: Lorem ipsum dolor sit amet
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Foto: Max Mustermann